Allgemeines über Frettchen
Das Frettchen ist das einzige Mitglied aus der Familie der Marderartigen, dass als Haustier geeignet ist. Sie werden seit ca. 2500 Jahren als Haustier gezüchtet und sind in der freien Natur kaum überlebensfähig.
Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass diese Tierchen immer mindestens zu Zweit gehalten werden sollten, da sie Gesellschaftstiere sind.
Wichtig ist auch zu verstehen, dass diese Tiere zu den Raubtieren gehören und deshalb reine Fleischfresser sind! Sie sind KEINE Nagetiere und fressen somit auch keine Körner, Obst oder Gemüse. Auf ihren Speiseplan gehören Mäuse, Eintagsküken, Pute, Rind, etc. - allerdings kein rohes Schwein! Nähere Informationen zur artgerechten Fütterung, könnt ihr der Rubrik "Ernährung" entnehmen.
Frettchen können ungefähr 6-8 Jahre alt werden. Die Rüden (Männchen) können 40-60cm lang werden und haben ein Gewicht von ca. 1,5-2Kg. Zierlicher hingegen sind die Fähen (Weibchen), diese können 30-50cm lang werden und wiegen ca. 0,5-1kg.
Bei der Frettchenhaltung sollte man unbedingt beachten, dass diese Tiere keine Käfigtiere sind. Sie werden bestenfalls in freier Wohnungshaltung (wie Katzen) gehalten oder auch in Kombination mit einem Freigehege. Für den Toilettengang benötigen sie ein Katzenklo und passendes Katzenstreu. Man sollte allerdings bedenken, dass sie nie 100% sauber werden und man somit immer mal ein Häufchen neben der Toilette wegmachen muss. Mehr Informationen dazu finden Sie im Bereich "Haltung".
Wenn Sie ein Neuling im Bereich Frettchen sind, dann wäre es ratsam mit älteren Frettchen zu starten, die bereits erzogen sind! Frettchenwelpen benötigen am Anfang noch sehr viel Erziehung und überfordern somit schnell ihre neuen Besitzer.
Sollten Sie sich dennoch für Welpen entschieden haben, dann sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere zu Beginn der ersten Ranz kastriert werden. Kastriert man sie nicht, bekommen sie den typischen Ranzgeruch. Vor allem bei Fähen (Weibchen) kann es zu einer Dauerranz kommen, welche meist tödlich endet.
Diese süßen Kobolde gibt es in verschiedensten Farbschlägen (Albino, Iltis, Siam, Silver, DEW,...). Allerdings neigen manche Farben (z.B. DEW, Badger) zur Taubheit.
Zum Schluss wäre es noch wichtig zu sagen, dass diese Tiere zwar süß und kuschelig aussehen, aber immer unberechenbar bleiben. Sie sind deshalb für Kleinkinder eher ungeeignet und Sie sollten diese nicht mit den Tieren alleine lassen. Manche Frettchen sind sehr gute Kletterer und können ziemlich weit springen. Sie können sich auch super verstecken und blitzschnell aus ihrem Versteck kommen, was die Kinder verängstigt.